2012
28. Januar: Anlässlich des World-Economic Forums (WEF) haben sich Bundesrätin Doris Leuthard und der Deutsche Verkehrsminister Peter Ramsauer auf die Grundzüge für eine Lösung des Fluglärmkonflikts geeinigt. Dazu wurde eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, die nun weiter konkretisiert und bis im Sommer 2012 in einem Staatsvertrag verankert werden soll.
1. März: Der Regierungsrat hat am 7. Dezember
2011 die Verordnung über den Zürcher Fluglärm-Index revidiert. Gemäss dieser fördert der Kanton neu Massnahmen für einen hochwertigen Schallschutz von bestehenden Wohnbauten in Gebieten, in denen der Betrieb des Flughafens Zürich zu einer Lärmbelastung über dem Immissionsgrenzwert führt. Die revidierte ZFI-VO tritt am 1. März 2012 in Kraft.
5. März: Die Regierungen der Kantone Aargau, Schaffhausen, St.Gallen, Thurgau, Zug und Zürich unterzeichnen eine gemeinsame Resolution zum Fluglärmstreit mit Deutschland.
2. Juli: Die Verhandlungsdelegationen der Schweiz und Deutschlands haben sich bei den Flügen im Zusammenhang mit dem Flughafen Zürich auf einen Kompromiss geeinigt. Danach verzichtet Deutschland auf die Festlegung einer zahlenmässigen Begrenzung für Anflüge auf den Flughafen Zürich über deutsches Gebiet und lässt werktags bereits eine halbe Stunde früher Anflüge über Süddeutschland zu. Im Gegenzug werden am Abend die Anflüge drei Stunden früher als heute über Schweizerisches Gebiet geführt. Die Umsetzung dieser Betriebsform soll spätestens ab 2020 erfolgen. Damit der Vertrag in Kraft treten kann, müssen ihn die Parlamente der beiden Staaten genehmigen.
September: Der Kanton lanciert das Förderprogramm Wohnqualität in der Flughafenregion. In Gebieten, in denen der Betrieb des Flughafens Zürich zu einer Lärmbelastung über dem Immissionsgrenzwert führt, fördert der Kanton Zürich bei der Erneuerung oder beim Ersatz von bestehenden Wohnbauten Massnahmen für einen hochwertigen Schallschutz. Weitere Informationen: www.wohnqualitaet.zh.ch
Oktober: Der Regierungsrat stimmt – wenn auch mit grosser Zurückhaltung – dem Flughafen-Staatsvertrag mit Deutschland zu. Für den Regierungsrat stellt der von Bundesrätin Doris Leuthard unterzeichnete Vertrag ein maximales Entgegenkommen gegenüber Süddeutschland dar. Weitere Konzessionen lehnt der Regierungsrat in seiner Vernehmlassungsantwort an das UVEK zum Staatsvertrag «über die Auswirkungen des Betriebs des Flughafens Zürich auf das Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland» ab.
3. Dezember: Der Regierungsrat hat den Bericht zum Zürcher Fluglärm-Index (ZFI) 2011 verabschiedet. Gegenüber dem Vorjahr ist der ZFI-Monitoringwert um rund 3‘000 auf 53‘704 Personen gestiegen. Damit wurde der Richtwert von 47‘000 Personen überschritten. Hauptgrund für den Anstieg des ZFI-Monitoringwerts ist das starke Bevölkerungswachstum in der Flughafenregion.